Mit dem Motto "ein Delphine hat keine Rückenprobleme" wurde in den 80ern von einer deutschen Firma ein Gerät entwickelt, dass bei Vespannungen und leichteren Bandscheibenvorfällen helfen sollte. Leider gibt es diese Firma nict mehr. Aber ich hatte seinerzeit selber mehrere kleinere Bandscheibenvorfälle und durfte dieses Gerät bei meinem Physiotherapeuten kennen lernen. Es hat mit so gut geholfen, dass ich mir trotz des hohen Preises (umgerechnet 800 €) ein solches Gerät zugeegt habe (inzwischen habe ich sogar ein zweites dieser Geräte, die nicht mehr im Handel erhältlich sind). Und ich benutze es bei Problemen des Rückens noch immer gern selber. Und es ist geeignet für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.

Funktionsweise

Was macht bzw. wie funktionier dieses Gerät? Man liegt auf einer angenehm weichen Bodenmatte (die Massagebank wäre zu weich und instabil)entspannt auf dem Rücken. Die Beine bzw. genauer gesagt die Füße liegen in einer Mulde auf dem Gerät. Dann wird eine bestimmte Schwingbewegung am Gerät eingestellt. Diese ist am Gerät stufenlos einstellbar und für jeden Menschen unterschiedlich. Teilweise ist die einzustellenden Geschwindigkeit auch tagesabhängig anders. Durch diese exakt eingestellt Bewegungung des Gerätes wird der Körper in eine wohltuende Schwingung versetzt. Eine Anwendungszeit dauert üblicherweise 15 Minuten, längere Zeiten sind einstellbar. In den ersten Minuten versucht der Körper die Schwingungen mitzumachen. Das gelingt bei der Geschindigkeit nicht. Danach läßt der Körper los, die Entspannungsphase beginnt. Durch die Möglichkeit der optimalen Einstellung der Geschwindigkeit kommt es zu einer sehr harmonischen Schwingungsbewegung für die Wirbelsäule. Ich stelle das Gerät dabei meistens so ein, dass sich Nasenspitze und Zehenspitze fast im  gleichen Takt bewegen. Die Einstellung ist nicht ganz gleich, damit der Ruhepunkt der Schwingung entlang der Wirbelsäule wandern kann (keine "stehende Welle").

Weitere Einsatzgebiete

Weitere Einsatzgebiete: Schwierigkeiten der Verdauung durch zu wenig Bewegung im Alltag. Durch die Schingungen des Gerätes kann auch die Darmaktivität angeregt werde.Die Schingungen verbessern i. d. R. die natürliche Darmperistaltik.

Erfahrungen

Laut der damaligen Aussagen des Herstellers, die sich mit meinen Erfahrungen einer ähnlichen Technik in der TuinNa-Massage aus der TCM deckt, ersetzt die Anwendungszeit des Gerätes einer Gehzeit mit dem Faktor 5 bis 10, je nach dem Tempo bei Gehen. Die übliche Anwendung von 15 Minuten kann also einem dynamamischen Gehen von durchaus 1 Stunde entsprechen. Solche Spaziergänge helfen bekanntermaßen oft bei Rücken- oder Verdauungsproblemen.

Warnung vor billigen Nachbauten

Achtung: wie bei so vielen Dingen haben chinesische Firmen dieses Gerät nachgebaut. Solche Geräte findet man bei eBay zum Teil schon für 1 Euro. Aber die Geräte sind, außer vom Aussehen her, in keinster Weise mit dem Original zu vergleichen. Es sind nur billige Nachbauten. Es gibt drei sehr gravierende Unterschiede.

  1. Der erste ist das Gewicht. Das Original wiegt über 8 KG und ist damit schwer genug, um das Gewicht der Beine während der Schingungen aufzufangen. Bei den leichten Nachbauten "baumeln" die Beine mit dem Gerät hin und her, so das dergewünschte Effekt nicht eintreten kann, Die Schwingungsintensität kommt nicht wirklich im Körper an. Die Nachbauer das bei einigen Geräten erkannt und die Geräte schwerer gemacht. Doch der Hauptgrund, warum diese billigen Nachbauten nichts bringen liegt im zweiten Kritikpunkt.
  2. Der zweite Punkt meiner Kritik betrifft die Möglichkeit die Gewindigkeit zu regulieren. Die billigen Nachbauten können teilweise gar keine Geschindigkeit einstellen (nur Ein-/Ausschalten möglich) oder die Einstelung der Geschwindigkeit ist sehr grob (nur wenige Möglichkeiten). Ein gutes Gerät sollte ganz oder nahezu stufenlos die Schwingungsgeschwindigkeit einstellen können. Da geht nicht mit einer einfachen Technik wie im letzten Punkt beschrieben. Eine genaue Einstellung der Schwingung entlang der Wirbelsäule ist nicht möglich.
  3. Der dritte und elementarste Kritikpunkt: die Art wie die Schwindungen erzeugt werden. Genau dort liegt der entscheidende technische und auch kostenrelevante Unterschied. Beim einfachen Nachbau wird ein Kloppel ähnlich einer einfachen Türklingel über eine einfache Magnetspule nur von einer zur anderen Seite bewegt. Diese Bewegungen knallen am Ende auf einen Begrenzer (wie die Glocke der einfachen Klingel). Das sind dann sehr harte Schläge. Diese sorgen nicht für eine angenehme Shwingung, sondern erzeugen durch diese harten Schläge oftmals für Verschlechterungen bei den gewünschten Problemen bis hin zu Kopfschmerzen und anderen Schädigungen. Daum werden solche Geräte oft (zum Glück) nur selten genutzt und dann so billig wie möglich verkauft.
HygroWell-Geräte bei Wellness-in-Pulheim

Meine Geräte sind sehr schwer und bleiben im Betrieb relativ ruhig liegen. Außerdem erfolgt die Schwingung durch eine Motorsteuerung, bei der das schwingende Fußteil wie auf einer liegenden Acht bewegt wird. Dadurch gibt es keinerlei schädliche Stöße. Die Bewegungen sind weicher und werden an den Endpunkten entsprechend gebremst. Weder bei mir noch bei anderen Nutzern habe ich darum nie etwas über Kopfschmerzen oder von anderen Beschwerden nach einer Anwendung gehört.

Preise

Da ich selber dabei kaum aktiv eingreifen muss biete meinen Kunden die Nutzung dieser Geräte zum kleinen Preis in meiner Praxis an. Ich kann in der Zeit andere Aufgaben übernehmen, überwache aber dennoch immer wieder die Funktion des Gerätes. Daher ist eine Nutzung des Gerätes entweder als Option nach einer Massage buchbar (15 Minuten für 5 € ab vorherigen Massagen mit mind. 60 Minuten Dauer) oder als eigenständige Aktion (15 Minuten für 10 € für Bestandskunden bzw. bei Neukunden 15 €, da dort erst die Anmeldung durchgeführt werden muss).

Stand: 20.01.2025